Menü
  • Presse
  • Podcast
  • Newsletter
  • Publikationen
  • Jobs
  • Suche
  • Über den DNR
    • Team
    • Trägerschaften
    • Internationale Gremien
    • Präsidium
  • Themen
    • Agrar-, Natur- und Tierschutzpolitik
    • EU-Umwelt- und Klimapolitik
    • Klima und Energie
    • Verbandspolitik und Zivilgesellschaft
    • Unsere Themen
    • Positionen
  • Aktuelles & Termine
    • Aktuelles & EU-News
    • Termine
  • Mitgliedschaft
    • Mitmachen
    • Unsere Mitglieder
Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen

Suche

Startseite
Aktuelles & Termine
Aktuelles & EU-News
Greenwashing von umweltschädlichen Energiequellen
EU-News | 13.01.2022
#Klima und Energie

Greenwashing von umweltschädlichen Energiequellen

Demo gegen Atomkraft
© Foto: AdobeStock/Simon Kumm
Niebert: „Die Atomkraft ist eine Katastrophe für alle kommenden Generationen."

Ein neuer delegierter Rechtsakt der EU-Kommission sieht die Aufnahme von Atomkraft und fossilem Gas in die EU-Taxonomie vor. Umweltverbände wenden sich in offenem Brief an die Bundesregierung. Auch einzelne EU-Staaten kritisieren das Vorhaben der Kommission. Österreich hat angekündigt zu klagen.

Kurz vor Neujahr hat die EU-Kommission ihren delegierten Rechtsakt zur Taxonomie an die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten verschickt. Dieser sieht vor, fossiles Gas und Atomenergie als nachhaltige Brückentechnologie zu klassifizieren. Danach sollen Atomkraft und fossiles Gas befristet als umweltfreundlich eingestuft werden. Ein Entsorgungskonzept für Atommüll müsse außerdem erst ab 2050 vorliegen, berichtet die Zeit. Mit der Taxonomie will die EU Maßstäbe definieren, welche für Investitionen für eine nachhaltige Transformation künftig gebraucht werden. Die Klassifizierung zielt darauf ab, Finanzströme für Industrie, Stromnetze oder Gebäude in Richtung Nachhaltigkeit zu leiten. Sie soll Investor:innen dazu bringen, in umweltfreundliche Energiequellen zu investieren.

Einige EU-Mitgliedstaaten und auch zivilgesellschaftliche Organisationen kritisieren die geplante Aufnahme von Gas- und Atomenergie in die Taxonomie. Nach Einschätzung von Greenpeace gefährden die Pläne der EU-Kommission die Einhaltung des europäischen Green Deals. Atom und Gas seien keinesfalls CO2-neutral. Darüber hinaus sei Atomenergie unsicher. Umweltverbände befürchten, dass die Einstufung von Investitionen in Atomkraft als nachhaltig zum Bau neuer AKWs führen könne. In einem offenen Brief fordern Umweltverbände, unter Beteiligung des DNR, den Bundeskanzler Olaf Scholz auf, die Aufnahme von Atomenergie und Erdgas in die EU-Taxonomie zu stoppen. Zu diesem Zweck ruft auch Campact die Zivilgesellschaft auf, ein Appell an die Ampel- Regierung zu unterschreiben.

Die Deutsche Umwelthilfe belegt mit Rechtsgutachten, dass die Aufnahme von Atom und fossilem Gas in die EU-Taxonomie rechtswidrig wäre. Das Grundgesetz und das Bundesverfassungsgericht würden der Bundesregierung einen umfassenden Handlungsrahmen vorgeben, der auch für die Mitgestaltung von Unionsrecht gelte und Ablehnung der beabsichtigten Regelungen gebiete.

Zum delegierten Rechtsakt vom 31. Dezember 2021 müssen die Mitgliedstaaten bis zum 18. Januar 2022 Stellung nehmen. Rechtsgrundlage ist die Taxonomie-Verordnung aus dem Jahr 2018. Bereits im Juni 2021 hatte die EU-Kommission in einer ersten delegierten Verordnung Kriterien festgelegt. Bei einem delegierten Rechtsakt wird die EU-Kommission mit Festlegung von Kriterien beauftragt, sofern sie unstrittig sind. Deswegen ist fraglich, ob sie überhaupt einen Vorschlag hätte vorlegen dürfen. Sofern der vorgelegte delegierte Rechtsakt bis zum 20. Januar 2022 nicht mit einer qualifizierten Mehrheit abgelehnt wird, gilt er als angekommen.

Bei einigen Mitgliedstaaten stößt das Vorhaben auf Widerstand. Österreich hat bereits angekündigt, gegen die Pläne der EU-Kommission zu klagen. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Bündnis 90/Die Grünen) teilt in einem Interview in der ARD mit, dass auch die Bundesregierung die Aufnahme von Atomkraft in die Taxonomie ablehnt.

Während Deutschland planmäßig in diesem Jahr aus der Atomenergie aussteigen will, scheint die Abkehr von Atomenergie auf der EU-Ebene jedoch eher unwahrscheinlich. [lw]

EU-Kommission verteidigt Veröffentlichung des Taxonomie-Entwurfs in Neujahrsnacht – EURACTIV.de

EU-Taxonomie: Könnte es noch ein Umdenken geben? | ZEIT ONLINE

Falsches Grün | Greenpeace de

Teilnehmen - Kein Atom-Comeback in der EU - Campact

Offener Brief an die Bundesregierung: Bitte stoppen Sie die Aufnahme von Atom und Erdgas in die EU-Taxonomie! | Deutscher Naturschutzring (dnr.de)

Lemke: Bundesregierung wird EU-Kommission Ablehnung der Taxonomie für Atomkraft übermitteln | Medienbeitrag | BMUV

https://www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/neues-rechtsgutachten-zu-eu-taxonomie-aufnahme-von-atom-und-gas-waere-rechtswidrig-deutsche-umwelth/

https://www.dnr.de/aktuelles-termine/aktuelles/eu-taxonomie-erste-kriterien-fuer-gruene-investitionen-stossen-auf

Delegierte Verordnung vom Juni 2021

 

Das könnte Sie interessieren

Gebäude Sanierung
News | 12.05.2025
# sozial-ökologische Transformation #Klima und Energie

Warum der Gebäudesektor endlich aufwachen muss

Die Wärmewende ist ein entscheidender Baustein, um die Klimaziele in Deutschland zu erreichen. Dafür braucht es unter anderem eine sozialverträgliche energetische Modernisierung des Gebäudebestands sowie energieeffiziente Neubauten, sagt Birthe März vom DNR. ...
mehr lesen
Solarpark
EU-News | 05.05.2025

# sozial-ökologische Transformation #Klima und Energie

Energiewende: Blackout auf der Iberischen Halbinsel befeuert falsche Narrative

Ein Stromausfall legte Ende April fast die gesamte iberische Halbinsel lahm. Während zunächst gezielt Falschinformationen über angebliche Cyberattacken, Sabotageakte und die Zuverlässigkeit Erneuerbarer Energien kursierten, stellte sich schnell heraus, dass eine Kaskade technischer Störungen zur großflächigen Abschaltung führte. Der Vorfall zeigt eindrücklich, dass eine erfolgreiche Energiewende nicht nur vom Ausbau erneuerbarer Energien abhängt, sondern auch von Investitionen in Netztechnik und europäischer Kooperation....
mehr lesen
(c) Claudio Schwarz
EU-News | 30.04.2025

#Bundestagswahl #Biodiversität und Naturschutz #Chemikalien #EU-Umweltpolitik #Klima und Energie #Landwirtschaft und Gentechnik #Politik und Gesellschaft

Koalitionsvertrag: So positioniert sich die Bundesregierung zur EU-Umweltpolitik

Am 9. April haben SPD, CDU und CSU ihren Koalitionsvertrag vorgestellt. Auch die europäische Umwelt- und Klimapolitik wird darin adressiert. Während einige Verpflichtungen fortbestehen, drohen gleichzeitig Abschwächungen bei Umweltstandards und Beteiligungsrechten....
mehr lesen

Abonnieren Sie unsere Newsletter

Erhalten Sie regelmäßig Neuigkeiten zu den Themen Umwelt-und Naturschutz.

Unsere Newsletter
Deutscher Naturschutzring, Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen (DNR) e.V.
Marienstraße 19-20
10117 Berlin

E-Mail: info@dnr.de

Telefon: 030 - 678 1775 70

Telefax: 030 - 678 1775 80

Folgen Sie uns
  • Jobs
  • Presse
  • Themen
  • Über den DNR
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Kontakt
  • Cookie-Einstellung
© Deutscher Naturschutzring 2025
Privatsphäre-Einstellung
Dieses Tool hilft Ihnen, verschiedene Tags / Tracker / Analyse-Tools auf dieser Webseite auszuwählen oder zu deaktivieren.
  • Datenschutz
  • Impressum
Oberflächenzustände werden gespeichert, z. B. die Benutzerauswahl dieses Banners oder das Filtern in Listen.
Dies ist ein Webanalysedienst. Dies ermöglicht es dem Benutzer, den Return on Investment „ROI“ der Werbung zu messen und das Benutzerverhalten mit Websites zu verfolgen.
Dies ist eine Webvideoplattform. Dadurch kann der Benutzer eingebettete Videos von YouTube ansehen.
Dies ist eine Webvideoplattform. Dadurch kann der Benutzer eingebettete Videos von Vimeo ansehen.