|
|
FROHE WEIHNACHTEN ❄ Newsletter | IKG
|
|
|
„Friede soll sein, weil Christus in der Welt ist. Die Kirche Christi lebt zugleich in allen Völkern und doch jenseits aller Grenzen.“
Dietrich Bonhoeffer auf der Fanö-Konferenz, 1934
|
|
Guten Tag,
„Friede soll sein, weil Christus in der Welt ist, d. h. Friede soll sein, weil es eine Kirche Christi gibt, um derentwillen allein die ganze Welt noch lebt. Und diese Kirche Christi lebt zugleich in allen Völkern und doch jenseits aller Grenzen völkischer, politischer, sozialer, rassischer Art, und die Brüder dieser Kirche sind durch das Gebot des einen Herrn Christus, auf das sie hören, unzertrennlicher verbunden als alle Bande der Geschichte, des Blutes, der Klassen und der Sprachen Menschen binden können. Alle diese Bindungen innerweltlicher Art sind wohl gültige, nicht gleichgültige, aber vor Christus auch nicht endgültige Bindungen.“
Mit einem Auszug aus Dietrich Bonhoeffers Rede bei der internationalen Ökumenischen Friedenskonferenz auf der dänischen Insel Fanö grüße ich Sie herzlich zu den Weihnachtstagen und zum Jahreswechsel und danke Ihnen für Ihre Teilnahme und Mitwirkung an den Veranstaltungen unseres Instituts, für Ihre Unterstützung und das Interesse an unserer Arbeit.
Bonhoeffers Worten ist anzumerken, dass sie nicht aus dem 20. Jahrhundert stammen. Unbekümmert nutzt er den schon damals vergifteten und in sich hochproblematischen Rassebegriff und die nicht weniger zweifelhafte Kategorie des Blutes. Er verliert kein Wort über andere Religionen, deren Friedenssehnsucht und Friedenskräfte. Übergroß erscheint heute sein Vertrauen, dass es ausgerechnet und nur die Kirche sein könnte, die zum Frieden beiträgt; ja mehr noch sie allein Frieden wagen könnte und müsste.
Mag sein, wir sind hier und da klüger und bescheidener geworden, und hoffentlich wägen wir Worte und Gedanken genauer. Aber friedlicher ist die Welt nicht geworden und nicht wenige sehen Parallelen zwischen den 1930er und den 2020er Jahren. Internationale Kriege und Konflikte, gesellschaftlicher und sozialer Unfriede nehmen zu, zu schweigen auch vom stummen Krieg gegen die Natur.
„Wie wird Friede? Durch ein System von politischen Verträgen? Durch Investierung internationalen Kapitals in den verschiedenen Ländern? d. h. durch die Großbanken, durch das Geld? Oder gar durch eine allseitige friedliche Aufrüstung zum Zweck der Sicherstellung des Friedens? Nein, durch dieses alles aus dem einen Grunde nicht, weil hier überall Friede und Sicherheit verwechselt wird. Es gibt keinen Weg zum Frieden auf dem Weg der Sicherheit. Denn Friede muß gewagt werden, ist das eine große Wagnis, und läßt sich nie und nimmer sichern.“
Bonhoeffer hat im Laufe des Krieges und der Nazidiktatur auch deutlich andere Positionen zu Gewalt und Gewaltverzicht, zu friedens- und menschenrechtserhaltende Gewalt vertreten und selbst eingenommen. Im kommenden Jahr jährt sich zum 80. Mal seine Ermordung als Widerständler und Mitverschwörer beim Attentat gegen Hitler. Was bleibt, ist die Einsicht, dass Frieden ein Wagnis ist und dass die Unfähigkeit zum Frieden immer auch die Unfähigkeit ist, für sich – und andere – ein solches Wagnis einzugehen. Und was bleibt ist, dass Gott selbst dieses Wagnis schon eingegangen ist, Mensch wurde, sich kenntlich, verwundbar und sterblich gemacht hat, in dem Menschen- und Gotteskind Jesus aus Nazareth.
Friede soll – kann und wird – sein, weil Christus in der Welt ist. Das wahr zu nehmen, wahrer sogar als alle Friedensunfähigkeit heißt Weihnachten feiern.
Gesegnete Festtage wünscht Ihnen allen und auf die Begegnung bei unseren Veranstaltungen im neuen Jahr freut sich
Dr. Jan-Dirk Döhling, Institutsleiter und Dezernent für Gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche von Westfalen
|
|
Halbjahresprogramm der Evangelischen Akademie Villigst Gerade erschienen ist das Halbjahresprogramm der Ev. Akademie Villigst. Schauen Sie, was geplant ist in dem Bereich „Diskurse und Dispute“ zu den Themen unserer Zeit, und lassen Sie sich von den Angeboten im Programmteil „Spiritualität und Kreativität“ inspirieren. Lesen Sie hier mehr. |
|
|
Jahresprogramm der Männerarbeit Entdecken Sie die Vielfalt des Angebots der Männerarbeit im Jahresprogramm 2025: Wochenenden für Väter und Kinder, Seminare für männliche Erzieher, eine Pilgertour oder eine Inselzeit für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen und vieles mehr sind dabei. Lesen Sie hier mehr. |
|
|
Internationaler Tag des Ehrenamts Am 5. Dezember war der Tag des Ehrenamts. Zum einen Anlass DANKE zu sagen, an all die freiwillig Engagierten in Gesellschaft und Kirche. Aber auch zu schauen, wie wir Ehrenamt fördern und unterstützen können. Lesen Sie hier mehr. |
|
|
Start des KWA-Blogs „Migration bewegt uns“ „Migration bewegt uns!“ Arbeitsmigration hat viele Gesichter und Geschichten. Jeden Monat stellt der neue Blog des Evangelischen Verbandes Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt (KWA) diese vor und bietet so authentische Einblicke in das persönliche Erleben und die strukturellen Rahmenbedingungen der Arbeitsmigration nach Deutschland. Wie gestalten sich Ankommen, Leben und Arbeiten aus Sicht der Migrationserfahrenen? Welche Gelingensfaktoren und Herausforderungen identifizieren Expert*innen aus dem Feld der Arbeitsmigration? Für alle, die näher hinsehen möchten, lohnt sich der Besuch des KWA-Blogs. Lesen Sie hier mehr. |
|
|
Start des Zertifikatsprogramms Transformationsdesigner*in 2024/25 - Modul 1 „Transformation by design or by disaster?”: Das erste Modul des Programms Transformationsdesigner*in startete mit 14 engagierten Teilnehmenden in Wuppertal. Lesen Sie hier mehr. |
|
|
Fürbitten zu Heiligabend und Weihnachten Bethlehem - Ort der Geburt Jesu Bethlehem und die Situation im Heiligen Land ist der Anknüpfungspunkt für Fürbitten, die für Gottesdienste zu Heiligabend und Weihnachten in der EKvW empfohlen werden. Den Text haben federführend der Theologische Dezernent „Kirchliches Leben“ Dr. Jochen Arnold, der landeskirchliche Friedensbeauftragte Christian Bald und Pfarrer Ralf Lange-Sonntag, Referent für den Nahen und Mittleren Osten, verfasst. Lesen Sie hier mehr. |
|
|
📅 Wahljahr: Klimapolitische Reihe startet prominent besetzt Mitte Januar Klimaschutz in diesen Zeiten? Die politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen sind denkbar schlecht, der klimapolitische Handlungsdruck aber größer denn je. Vor diesem Hintergrund startet das IKG eine klimapolitische Reihe im Wahljahr, die zentrale Fragen einer sozial-ökologischen Transformation unter stark veränderten Rahmenbedingungen diskutiert. Noch vor der Bundestagswahl laden wir gemeinsam mit der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) und der Klima-Allianz Deutschland (KAD) zu zwei Online-Abendveranstaltungen ein: einem klimapolitischen Strategie-Workshop für (kirchliche) Multiplikator*innen und einer Informationsveranstaltung zu zentralen Positionen und Aktionen.
Anfang März diskutieren wir in Kooperation mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) auf einer Online-Tagung die Neuorientierung der deutschen Klimapolitik nach der Bundestagswahl. Sowohl die Schöpfungsbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt als auch Prof. Dr. Moritz Schularick, Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft, und Dr. Brigitte Knopf, Stellvertretende Vorsitzende des Expertenrates für Klimafragen, gehören zu den eingeladenen Referent*innen. |
|
|
📅 Autonomie schützen, Freiheit wagen, neue Wege finden: Begleitung am Lebensende als gesellschaftliche Herauforderung - Hospiztagung der Ev. Akademie Villigst | 31. Januar - 2. Februar 2025 | Haus Villigst, Schwerte Themenschwerpunkte der Hospiztagung 2025 werden sein: Das Konzept von Spiritual Care, Vulnerabilität im Rahmen von Sorgekultur und Sorgeethik mit Blick auf Hospiz und Palliative Care, Suizidprävention, der Erwerb von Wissen und Kompetenzen im Umgang mit Todeswünschen sowie spirituellen und kommunikativen Bedürfnissen, die Bedeutung von Gewissensentscheidungen im Spannungsfeld von Tun und Unterlassen und von kultureller und religiöser Vielfalt in einer Gesellschaft der Singularitäten. Programm & Anmeldung |
|
|
📅 Und bliebe am äußersten Meer ... - Achtsamkeit und Resilienz in Gottes Schöpfung| 23. Februar - 1. März 2025 | Borkum Inmitten der Weite des Meeres und des endlosen Himmels bietet dieses besondere Seminar Raum für Entschleunigung und innere Einkehr. Begleitet von den Worten des 139. Psalms, laden unsere Pilgerwanderungen durch die beeindruckende Dünenlandschaft, die geschützten Salzwiesen und die artenreiche Natur dazu ein, wieder bei sich selbst anzukommen und neue Energie für den Alltag zu sammeln. Programm & Anmeldung |
|
|
📅 Bildungsurlaub | Hinter dem Horizont - Die letzte Berufsphase und den Übergang positiv gestalten | 30. März - 4. April 2025 | „Alter Leuchtturm“, Borkum Die Teilnehmenden werden dazu befähigt, den letzten Zeitabschnitt ihres Berufslebens motiviert und positiv zu erleben und den Übergang in die Nacherwerbsphase selbstbewusst zu gestalten. In persönlichen Rückblicken auf das Arbeitsleben und der Beschäftigung mit individuellen Ressourcen entwerfen sie eine erste Zukunftsvision. Programm & Anmeldung |
|
|
📅 Gem(einsam) - Wege aus der Einsamkeit | 12.-18. April 2025 | Borkum Einsamkeit ist ein Thema, das Menschen aller Altersgruppen und Lebenslagen betrifft. Sie wirkt sich nicht nur auf unser emotionales Wohlbefinden aus, sondern auch auf unsere körperliche Gesundheit. Um dem entgegenzuwirken, laden wir Sie herzlich zu unserem Seminar ein, das sich speziell an Menschen richtet, die sich einsam fühlen. Gemeinsam werden wir Wege finden, die Einsamkeit zu verstehen, die Kraft der Gemeinschaft zu entdecken und Strategien zur Überwindung von Isolation zu entwickeln. Infos & Anmeldung |
|
|
📅 Pilgern auf dem Haervejen von Hirtshals nach Silkeborg - Ochsenweg, Teil 1 | 11.-26. Juli 2025 | Dänemark Der Ochsenweg ist ein mehrere hundert Kilometer langer Wander- und Radweg, der quer durch Jütland verläuft. Der Pilgerweg dient neben der Erfahrung des Gehens in der Natur und des Aufgehoben-Seins in einer geistlichen Gemeinschaft auch als umfängliches Resilienztraining. Programm & Anmeldung |
|
|
📅 Bildungsurlaub | Entscheidungen erwandern - Ziele verfolgen | 26.-29. August 2025 | Schmallenberg Kluge Entscheidungen zu treffen, ist eine wichtige Voraussetzung für Erfolg und Lebensglück. Dies gilt im beruflichen wie auch im privaten Kontext. In einer Gruppe von 12 Frauen und Männern wollen wir uns vier Tage mit der Herausforderung beschäftigen, tagtäglich eine Vielzahl von Entscheidungen zu treffen, die sich möglichst positiv auf unser Leben auswirken. Dabei lassen wir uns an drei Tagen in der Natur des Sauerlandes vom Weg inspirieren Programm & Anmeldung |
|
|
Titelbild: ©Oleksandr_AdobeStock_633014635 | Themen: Halbjahresprogramm Akademie: ©IKG | Jahresprogramm Männerarbeit: ©gidl_iStock | Ehrenamt: ©pixabay | KWA-Blog: ©KWA/Emil_AdobeStock_714007160/Cultura-Creative_AdobeStock_568784759/Nassorn_AdobeStock_594226506 | Transformationsdesigner*in: ©IKG | Fürbitten: ©anna_AdobeStock | Tipps und Termine: Klimapolitische Reihe: ©Fokussiert_AdobeStock | Hospiztagung: upstairs/Was kann ich wissen_©Sönke Nissen-Knaack | Und bliebe am äußersten Meer ...: ©Christian Graf | Hinter dem Horizont: ©Christian Graf | Gem(einsam): ©tatomm_AdobeStock | Ochsenweg: ©Martin Treichel | Entscheidungen erwandern: ©Jürgen Haas |
|
|
|
|